Der Gehsteig rund um die „Wunderulme“ bei der Straßenbahnstation in Gersthof wird derzeit saniert. Der Bezirk setzt sich massiv dafür ein, dass der Baum an dieser Stelle erhalten bleibt.
Baum sorgt für Abkühlung und Schatten
Ginge es nur nach den Regeln und Vorgaben der Wiener Linien, wäre die Ulme zwischen den Schienen in Gersthof längst Geschichte. Zu nahe an den Gleisen, zu große Probleme durch die Wurzeln, die immer wieder zu Verwerfungen an der Oberfläche führen. Für die wartenden Passagiere bietet der Baum im Sommer aber eine große Erleichterung. Die große Baumkrone erzeugt einen Naturschatten und kühlt das ganze Platzl deutlich ab.
Guter Zustand trotz schwierigem Umfeld
Obwohl der Baum nur wenig Platz hat und die Rahmenbedingungen schwierig sind, ist er in einem guten Zustand – in der Umgebung und bei den Behörden hat er deshalb den Spitznamen „Wunderulme“ bekommen. Bereits beim Umbau des Gersthofer Platzls vor drei Jahren hat sich der Bezirk massiv dafür eingesetzt, dass der Baum erhalten bleibt.
Der Baum wächst aber immer weiter und seine Wurzeln haben jetzt nicht nur den Asphalt sondern auch die Randsteine angehoben. Das hat zuletzt bei PassantInnen mit Gehbehinderung und Familien mit Kinderwagen für Probleme gesorgt. Rechtlich wäre eine Entfernung des Baums kein Problem: Das Eisenbahnrecht „schlägt“ hier das Baumschutzgesetz.
„Wunderulme“ in Gersthof soll gerettet werden
Gemeinsam mit den Wiener Linien, dem Stadtgartenamt und der Straßenverwaltung wird die Stelle jetzt saniert. Einige der Randsteine sind bereits entfernt worden. Zusammen mit einem Baumsachverständigen werden die Wurzeln geprüft und so beschnitten, dass sie keine Probleme für die Straßenbahnschienen bedeuten, erklärt Bezirksvorsteherin Silvia Nossek im Gespräch mit „Unser Währing.at“. In weiterer Folge wird ein Wurzelschutzpanel angebracht, abschließend soll die Oberfläche so gestaltet werden, dass sie sowohl für den Verkehr als auch für den Baum verträglich sind. Damit die „Wunderulme“ auch weiterhin für Schatten und Kühle am Gersthofer Platzl sorgen kann.
Photos: Unser-Währing.at