Auf Facebook will Maria Thurner wissen, was mit den Plänen für eine Hundezone im Gürtelbereich passiert ist.
Sie fragt: „Wann wird die Hundezone am Gürtel in Angriff genommen? Laut meiner Information wurde sie vom Bezirksrat genehmigt. Wir warten schon sehr sehr darauf. Es gibt hier viele ältere Hundehalter, die nicht so weit gehen können und sie mit ihren Hunden dadurch keinen Sozialkontakt haben. Vielen Dank im Namen der Petitionsunterzeichner.“
Antwort der Bezirksvorstehung: Die Prüfung läuft noch
Derzeit wird von den Dienststellen untersucht, wo und ob diese Hundezone überhaupt möglich ist. Außerdem sind die finanziellen Mittel für eine Hundezone derzeit nicht vorhanden.
Erklärung von „Unser Währing“: Bezirksvertretung hat nur begrenzte Möglichkeiten
Die Frage zeigt, dass den Möglichkeiten der Bezirksvertretungen relativ enge Grenzen gesteckt sind. Und manche Dinge brauchen leider einfach Zeit.
Zur Vorgeschichte: In Währing gibt es viele Hunde, laut Auskunft der Landesstatistik waren es zuletzt genau 1.321. Auf die Bevölkerung umgerechnet, sind das etwas mehr als im Vergleich mit anderen Wiener Bezirken. Dafür sind die Auslaufflächen pro Hund deutlich geringer als im Rest der Stadt. Die Hundezonen im Bezirk sind gut besucht und schon länger taucht immer wieder der Wunsch nach zusätzlichen Hundezonen auf.
Im Jahr 2019 gab es eine Petition im Internet, die sich für die Schaffung einer Hundezone am Währinger Gürtel einsetzte, genauer: Bei der Canongasse, zwischen den Schienen des 42er und der Trasse der U6. Diese Petition richtet sich an die Bezirksvorstehungen des 18en und des 9en Bezirks und wurde von 85 Personen unterstützt – hier der Link zur Petition.
Im September brachte die SPÖ dann einen Antrag in der Bezirksvertretung ein. Darin heißt es: „Die zuständigen Stellen im Magistrat werden ersucht, die Errichtung einer Hundezone am Währinger Gürtel zwischen Canongasse und Schopenhauerstraße („äußerer Währinger Gürtel“) zu prüfen.“
Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen.
Das bedeutet aber nicht automatisch, dass die Hundezone tatsächlich errichtet wird. Derzeit prüft der Magistrat ob die Voraussetzungen gegeben sind, also die Stelle passt, die Größe ausreicht etc. Erst wenn diese Prüfung abgeschlossen ist, kann die Bezirksvertretung über einen möglichen Bau abstimmen. Und der müsste, je nach Kosten, auch noch im Finanzausschuss diskutiert werden. Inzwischen gibt es übrigens auch den Vorschlag für eine weitere Hundezone in Pötzleinsdorf, den die ÖVP bei der Sitzung der Bezirksvertretung am 17. Juni 2021 eingebracht hat.
BezirkspolitikerInnen beim Wort nehmen und an das Anliegen erinnern
Mit anderen Worten: Bezirkspolitik ist das Bohren harter Bretter. Für die VertreterInnen der Petition bedeutet es: Einen ersten wichtigen Schritt haben sie schon erreicht, jetzt müssen Sie dranbleiben! Schreiben Sie den BezirkspolitikerInnen, damit sie das Thema weiter behandeln und nicht unter den Tisch fallen lassen.
Andere Dinge lassen sich aber auch relativ schnell erledigen, je nach Größe und welche Stelle in der Stadt dafür zuständig ist. Bei der Sitzung der Bezirksvertretung im September brachte die SPÖ zum Beispiel den Antrag ein, zusätzliche Hundekotsackerlspender aufzustellen. Das wurde bereites erledigt, „Unser Währing“ hat im Oktober über die neuen Gackerl-Sackerl berichtet.