Theresia: Holen Sie sich Grün in Ihre Straße!

Theresia Schablone

Die Gruppe „1000 Blätter mee(h)r“ der Agenda Währing startet mit einer Info-Kampagne in den Frühling. Sie zeigt, wo es noch Platz für zusätzliche „Theresias“ gibt, also große Blumentröge, die bunte Farben auf die grauen Gehsteige zaubern. Dafür gibt es auch finanzielle Unterstützung

Update 13.5.2023: Die Agenda Währing unterstützt die nächsten Antragsteller für eine „Theresia“ finanziell. Für drei genehmigte Anträge übernimmt sie die jeweilige Gebühr. Dazu schicken Sie ein Foto/eine Kopie vom genehmigten Antrag an 1000blaetter@agendawaehring.at – die ersten drei Einsender:innen werden unterstützt!

Jetzt beantragen, um möglichst bald garteln zu können

Vor einem Jahr haben Sie die ersten elf „Theresias“ in der Theresiengasse aufgestellt, heuer sollen es im ganzen Bezirk noch deutlich mehr werden. Wenn die Gehsteige breit genug sind, geht sich einer der großen Blumentöpfe aus. Die Standorte müssen bei der Magistratsabteilung 46 genehmigt werden – und dafür ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt. Die Gruppe „Tausend Blätter mee(h)r“ der Agenda Währing hat auf ihrer Homepage alle notwendigen Informationen zusammengestellt und hilft auch gerne mit Tipps und Tricks weiter.

Wie beantrage ich eine „Theresia“: Alle Infos zu den Behördenwegen, Tips und Tricks finden sich im Internet auf der Seite der „Agenda Währing„.

Bei der Aktion wird mit abwaschbarer Kreide auf Gehsteigen rund um die Theresiengasse aufgemalt, wo neue Theresias aufgestellt werden können. Außerdem gibt es einen entsprechenden Hinweis zur Homepage mit Informationen.

Zwei Meter bei Längsparkern, zweieinhalb Meter bei Schrägparkern

Aufgestellt werden können die Theresias nur, wenn am Gehsteig genügend Platz ist: Bei längsparkenden Autos muss er mindestens zwei, bei Schrägparkern mindestens zweieinhalb Meter breit sein. Auf den ersten Blick scheinen die bürokratischen Hürden für so ein Beet groß zu sein, sagt Franz Schinwald von der Agenda-Gruppe. Aber schon beim zweiten Antrag sei alles einfacher. Beim Magistrat kenne man das Konzept inzwischen und diese wichtige Hürde sei damit übersprungen. Und um Nachahmung wird gebeten – je mehr solche Mikrovorgärten es in Währing gibt, desto besser.

Theresia: Nicht nur die Pflanzen wachsen

Beim Pflanzen kommen die Leute zusammen, sagen Harriet Leischko und Katrin Pfleger, die das Projekt zusammen mit Franz Schinwald ins Leben gerufen haben. Man komme ins Reden und lerne die Nachbarschaft kennen. Im Vorjahr hätten einige AnrainerInnen die Sorge gehabt dass die Töpfe „vermüllen“ und zu Mistkübeln umfunktioniert werden. Das sei nicht passiert. Hin und wieder trage der Wind Müll in die Töpfe, der könne aber schnell weggeräumt werden. Der Charakter der Theresiengasse habe sich in den letzten Jahren komplett verändert, erzählen die drei Hobby-GärtnerInnen. Ein Grund sind die zwölf neuen Bäume, ein anderer die „Theresias“, ein anderer die Zunahme von Balkonkisterln. Und eine solche Veränderung, sind sie überzeugt, sei auch in anderen Gassen in Währing möglich.

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Photos: Müller-Schinwald, Leischko.