Schlechtere Straßenbahn-Intervalle in Währing

Straßenbahn Intervalle Aumannplatz
Straßenbahn Intervalle Aumannplatz

Mit Jahresbeginn haben die Wiener Linien die Intervalle der Straßenbahn auf den Linien 40, 41 und 42 deutlich verschlechtert. Grund dafür ist, dass es zuwenig Lenker und Lenkerinnen gibt. Wir haben uns die Auswirkungen auf die Fahrpläne der drei Linien angeschaut.

100 Lenkerinnen und Lenker fehlen

Das Ende des Ferienfahrplans in der zweiten Jännerwoche hat für viele Passagiere von Straßenbahnen und Bussen eine unangenehme Überraschung gebracht. In der ganzen Stadt wurden auf vielen Linien die Intervalle verlängert. Betroffen sind auch die drei Linien, die den ersten Bezirk mit Währing verbinden. Da im letzten Jahr viele Fahrer und Fahrerinnen in Pension gegangen sind, haben die Wiener Linien derzeit etwa 100 Mitarbeiter zu wenig, um den früheren Fahrplan aufrecht zu erhalten.

Straßenbahn-Linie 40, 41, 42: Alle zehn Minuten statt alle acht Minuten

Um die Auswirkungen der Kürzungen nachzuvollziehen, haben wir den aktuellen Fahrplan mit dem des letzten Jahres verglichen. Auf den drei Linien verkehren untertags künftig nur mehr sechs statt acht Straßenbahnen pro Stunde. Statt alle acht Minuten, kommen sie also nur mehr alle zehn Minuten. Das entspricht etwa dem Intervall, den es früher am Wochenende gegeben hat. Am Samstag und Sonntag verkehren die Linien untertags künftig nur mehr fünf statt sechs Mal.

Minus 2,3 Prozent bei Straßenbahn und Bus

Nicht gekürzt wird in der Früh vor 9.00 Uhr, wenn viel Menschen sich auf den Weg in die Arbeit machen und auch besonders viele SchülerInnen in den Bims unterwegs sind. Insgesamt wurde das Angebot bei Bussen und Straßenbahnen gegenüber dem Dezember um 2,3 Prozent reduziert, heißt es in einer Aussendung, nachdem das Angebot bereits im Herbst um 0,4 gekürzt worden war. Mit einer Rückkehr zu den früheren Intervallen ist frühestens im Sommer zu rechnen.

Auto blockiert Straßenbahn

Weiter Probleme mit Straßenbahn-Blockaden

Ein anderes Problem, wegen dem Fahrgäste länger warten müssen, sind Gleisparker. Trotz einer Reihe von Maßnahmen ist der 18e weiterhin einer der besonders stark betroffenen Bezirke. Wie haben uns das Problem immer wieder angeschaut:
Das sind die Hotspots der Straßenbahn-Blockaden“

Vorortelinie S45 fährt öfter – aber nicht im Sommer

Eine gute Nachricht für die Passagiere des öffentlichen Verkehrs gab es zuletzt von der ÖBB. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember wurde der Intervall auch am Wochenende von 15 auf 10 Minuten verkürzt, sie verkehrt also auch am Samstag und Sonntag deutlich öfter als früher. Im Sommer wird die S45 für Sanierungsarbeiten gesperrt. Zwischen dem 1. Juli und dem 4. September werden Teile der Strecke zwischen Hernals und dem Handelskai nicht befahren. So wie bei früheren Sanierungen in den vergangenen Jahren dürfte es auch heuer wieder einen Schienenersatzverkehr geben.

Photos: Müller-Schinwald