Sie fragen: Wie geht es mit der Gersthofer Straße weiter?

Gersthofer Straße - Salierigasse

Per e-mail will Leser Christian Stiller wissen, wie es nach dem Umbau des Platzls mit der Gersthofer Straße weitergehen soll.

Frage von Christian Stiller:

Er fragt: „Ich bin Anrainer auf der Gersthoferstrasse und möchte nachfragen ob Ihnen Informationen vorliegen, ob und wann die Gersthoferstrasse (zwischen Gersthoferplatz und Türkenschanzplatz) entschleunigt wird und eventuell ein Radstreifen kommt.“

Antwort von Robert Zöchling: Keine konkreten Pläne

Auf Anfrage von „Unser Währing“ hat Robert Zöchling, stellvertretender Bezirksvorsteher, folgende Antwort übermittelt:

„Es gibt derzeit keine Planung für eine Umgestaltung des Bereichs zwischen dem Gersthofer Platzl und dem Türkenschanzplatz. Für eine getrennte Radfahranlage sind leider die notwendigen Flächen in diesem Abschnitt nicht vorhanden – wenn man gleichzeitig die Bäume erhalten möchte und die Straßenbahn nicht massiv behindern will.

Eine Gruppe der Agenda Währing, die beim Umbau des Platzl federführend war, will sich den Bereich um die Kreuzung Salierigasse / Gersthofer Straße genauer ansehen. Die Ampel muss in den nächsten Jahren auf jeden Fall modernisiert werden. Und bei diesem Zuge besteht wohl die Chance auch den ganzen, derzeit sehr problematischen, Kreuzungsbereich neu zu gestalten. Da gibt es einiges Potential“

Ergänzung von „Unser Währing“ zur Gersthofer Straße

Der Umbau des Gersthofer Platzls ist ein klassischer Kompromiss: Nur wenige sind wirklich zur Gänze damit zufrieden. Autofahrerclubs wie der ÖAMTC haben den Umbau scharf kritisiert weil dadurch ein „Mega-Stau“ entstehe (der ausgeblieben ist). Plattformen für nachhaltige Mobilität wie die Initiative „Platz für Wien“ waren ebenfalls nicht zufrieden: Der Autoverkehr habe weiterhin zu viel Platz, es gebe keine getrennte Infrastruktur für Radfahrer etc.

Trotzdem war der Umbau des Platzls politisch kaum umsetzbar. Er wurde zu einem der wichtigsten Themen bei der Wahl für die Bezirksvertretung im Vorjahr, dementsprechend aufgeheizt war die Stimmung. Erst nach vergangenen Gemeinderatswahl fand sich eine hauchdünne Mehrheit von Grünen und NEOS. Alle anderen Parteien stimmten dagegen. Inzwischen hat sich die Stimmung in der Bezirksvertretung aber beruhigt. Das wird die Umsetzung von Verkehrsprojekten im Bezirk hoffentlich einfacher machen wird, wohl auch in der Gersthofer Straße.