Hanfblüten dürfen künftig nur mehr in Trafiken verkauft werden, das geht aus einem aktuellen Gerichtsurteil hervor. Für Hanf- und CBD-Geschäfte wie das ReLeaf in der Währinge Straße ist das existenzbedrohend.
Hanfblüten waren wichtigster Umsatzbringer
Es sei völlig unklar, wie es weitergeht, erzählt Inhaber Fernand Riéra beim Besuch von Unser-Währing.at im Geschäft in der Währinger Straße 123. Seit einem aktuellen Urteil des Handelsgerichts Wien ist die Zukunft seines Geschäfts völlig ungewiß, so wie die der meisten CBD-Läden in ganz Österreich. Das Urteil legt fest, dass Hanfblüten ab sofort als Rauchwaren gelten, und daher nur mehr in Trafiken verkauft werden dürfen. Gerade diese Hanfblüten waren aber in den meisten CBD-Läden der wichtigste Umsatzbringer, auch beim Währinger „ReLeaf“. Ohne die Blüten ist unklar, ob sich die Geschäfte weiter ausgehen.
Hanfprodukte mit CBD helfen gegen Schmerzen und Krämpfe
Fernand Riéra hat das ReLeaf im Juni 2021 eröffnet und verkauft seither Hanfprodukte aller Art. Seit seiner Jugend interessiere er sich für Pflanzen, für das Geschäft hat er damals seine Gärtner-Lehre an den Nagel gehängt. Er wolle weg kommen von dem schlechten Image des CBD-Shops, in dem es nur ums Rauchen gehe, erzählt er und bietet daher auch Öle, Kosmetik, Extrakte und Konzentrate auf Hanf-Basis an. CBD steht für „Cannabidiol“, einer der Inhaltsstoffe von Hanf, der anders als das ebenfalls darin enthaltene THC legal gehandelt werden darf. Es gebe eine Reihe von Studien, die belegen, dass CBD entspannend und krampflösend wirke, erzählt Rier. Da CBD nicht als Medikament zugelassen ist, könne er eine Wirkung nicht versprechen. Seine Kunden würden aber berichten, dass es gegen Schlafprobleme, Rückenschmerzen und ähnliche Beschwerden helfe.


Rauchwaren dürfen nur in Trafiken verkauft werden
CBD-Geschäfte haben in den letzten Jahren einen Boom erlebt, der zuletzt aber deutlich abgeflaut ist – auch wegen einiger rechtlichen Unklarheiten. Der Handel mit THC-hältigen Produkten ist in Österreich weiterhin verboten, anders als in einigen anderen europäischen Ländern. Bei CBD-Produkten war lange unklar, wie sie klassifiziert werden sollten, etwa als Lebensmittel, Kosmetikprodukte oder Aromen. Besonders schwierig war das bei den Hanfblüten, die üblicherweise geraucht oder verdampft werden. Was geraucht werden kann, fällt eigentlich unter das Tabakmonopol und darf daher nur in Trafiken verkauft werden. Um diese Frage gab es einen jahrelangen Rechtsstreit – die Hintergründe sind zB in diesem Artikel des Standard nachzulesen. Das Urteil des Handelsgerichtes hat diese Frage jetzt entschieden, der Verkauf von Hanfblüten in CBD-Geschäften ist seit Ende Jänner auf jeden Fall tabu.
Kann Sortiment-Umbau das Geschäft retten?
Alles was er darüber wisse, habe er selbst aus den Medien erfahren, klagt Rier. In der Branche sei bekannt, dass einige Geschäfte Strafen erhalten hätten, noch bevor sich das Urteil herumgesprochen habe. Offizielle Informationen habe er bis heute keine bekommen. Hanfblüten gibt es im Geschäft in der Währinger Straße auf jeden Fall keine mehr. Er versuche sein Sortiment auszubauen und anzupassen. Ob der Handel mit Ölen und anderen Produkten die Lücke füllen werde, sei mehr als offen. Er könne auch nicht jeden Tag in Verzweiflung verfallen, sagt Rier zum Abschied. Im Internet gibt es inzwischen eine Petition gegen das Cannabis-Monpol für die Trafiken.
Releaf – Beste Hanfprodukte aller Art
Währingerstraße 123, 1180 Wien
Instagram: @releaf.wien
mail: releaf.vienna@gmail.com

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Bilder: Unser-Währing.at