Neue Radwegbeschilderung für Währing wird vorbereitet

Radwegbeschilderung Währing

Die Gruppe „18 bewegt“ der Agenda Währing arbeitet derzeit an einer neuen Beschilderung für die Radwege in Währing. Die neuen Schilder könnten schon 2024 angebracht werden.

Diese Artikel ist im Rahmen der Lehrveranstaltung „Bootcamp Onlinejournalismus“ an der Fachhochschule der WIrtschaftskammer Wien entstanden.

Beschilderung soll Wege durch die Stadt klarer verständlicher machen

Die Hauptstadt Österreichs ist für einiges bekannt – doch für ihr zusammenhängendes Netz an Fahrradwegen sicher nicht. Gerade deswegen ist eine gut verständliche Beschilderung für die Sicherheit der Radfahrenden eine wichtige Aufgabe der Stadt Wien. Die aktuelle Situation der Radwegbeschilderung in Wien wirft aber mehr Fragen auf als sie klare Antworten zu Radverbindungen gibt. Von unklaren Zielen über fragliche Positionen der Schilder bis zu lückenhaften Verbindungen gibt es zahlreiche Aspekte, die für eine leichte Verständlichkeit verbessert werden können.

„18 Bewegt“ will mehr nachhaltige Mobilität in Währing

Die Initiative „18 bewegt“ hat sich dieses Problems in Währing angenommen und will die Situation im Bezirk verbessern. Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen haben sich mit Hilfe der Agenda Währing zusammengeschlossen, um ihren Bezirk nachhaltiger zu gestalten. Im Oktober 2022 gewannen sie dafür sogar den ersten Platz beim Klimapreis Währing 2022 für ihr kostenlos ausleihbares Lastenrad. In den letzten Jahren hat die Agendagruppe „18 bewegt“ zahlreiche Projekte umgesetzt – aus ihr ist inzwischen ein namensgleicher Verein entstanden.

Agenda Währing 18 bewegt

Nächstes Gruppentreffen am 20. Februar

Das nächste Treffen der Gruppe „18 Bewegt“ der Agenda Währing findet am 20. Februar in den Räumlichkeiten des „KunstbeTrieb“ in der Klostergasse 11 statt.

Alle Infos finden Sie in unserem Veranstaltungskalender

Radwegbeschilderung bisher nicht einheitlich

Die aktuelle Situation der Radwegbeschilderung in Wien birgt eine Reihe von Herausforderungen, die sowohl die Sicherheit als auch den Komfort der Radfahrer beeinträchtigen. Vielfach sind Radrouten unzureichend oder gar nicht beschildert, wodurch Unsicherheiten und Missverständnisse entstehen können. Dies führt nicht nur zu Unklarheiten über den Verlauf von Radwegen, sondern kann auch zu potenziell gefährlichen Situationen für Radfahrer führen. Durch unklare Wegweisungen können diese gezwungen sein, unsichere Straßenabschnitte zu befahren oder riskante Fahrmanöver durchzuführen, um auf die gewünschten Radwege zu gelangen.

Radlobby: Hilfe um einfacher von A nach B zu kommen

Auch die Radlobby Wien setzt sich mit dem Thema der Radwegbeschilderung auseinander, kümmert sie sich doch um die Anliegen der Menschen, die sich gerne mit dem Rad fortbewegen. Roland Romano, der Sprecher der Radlobby Wien, erkennt eine enorme Wichtigkeit hinter klar verständlichen Radwegen. Die Auseinandersetzung mit dem Thema der Radwegbeschilderung begann bereits vor 20 Jahren, passiert ist seitdem nicht viel. „Also ganz klar ist die wichtigste Radverkehrsmaßnahme überhaupt die, den Menschen ein Radverkehrsnetz anzubieten“, erzählt er im Interview. Es sei wichtig, zu ermöglichen, auch mit dem Rad ohne Schwierigkeiten von Punkt A nach Punkt B zu kommen, ähnlich wie mit dem Netz der öffentlichen Verkehrsmittel oder des Straßennetzes. Obwohl es heutzutage durch die Digitalisierung Möglichkeiten wie Apps am Handy gibt, die den Weg weisen, könne man nicht davon ausgehen, dass diese jeder/jede zu bedienen weiß. „Nicht jeder hat eine App und nicht jeder ist ortskundig, deswegen wäre Beschilderung sehr wichtig.“

Radwegbeschilderung Lacknergasse

15 Ziele und 65 Standorte in Währing

Im 18. Wiener Gemeindebezirk nimmt sich die Initiative „18 bewegt“ des Problems an und versucht Lösungen zu schaffen. Sie setzt sich für eine Verbesserung der Radwegbeschilderung im Bezirk ein und strebt eine Reihe von positiven Veränderungen an. „Da die derzeitigen Beschilderungen der Radrouten im Bezirk (wie fast in ganz Wien) unbefriedigend ist, ist gemeinsam mit der Bezirksvertretung die Idee entstanden, neue Radwegweiser für Währing zu etablieren“, erklärt Bernhard, ein Mitglied der Gruppe. Bisher sind in der Gruppe 15 Ziele und 65 Standorte für Schilder im Bezirk definiert worden.

Radfahren im Bezirk sicherer machen

Die Mitglieder von „18 bewegt“ sind nicht nur begeisterte Radfahrer, sondern auch Anwohner, die die Bedeutung einer sicheren und effizienten Radinfrastruktur für die Lebensqualität im Bezirk erkannt haben. Die Idee, die bestehende Radwegbeschilderung zu überarbeiten, entstand, um auf bestehende Probleme aufmerksam zu machen und konkrete Maßnahmen für eine nachhaltige Verbesserung zu setzen. Das Ziel: einen Beitrag leisten, um das Radfahren noch attraktiver zu gestalten, gute und sichere Radrouten bekannter machen und mehr Menschen dazu motivieren, aufs Rad zu steigen. Dazu zählen Aspekte wie gute Sichtbarkeit der Schilder, allgemein bekannte Fern- und Nahziele und Entfernungs- bzw. Zeitangaben. Auch Roland Romano ist dankbar für den Einsatz mancher Bezirke. „Ohne diese Gruppen würden wahrscheinlich 90% der Verbesserungen in den Bezirken nicht stattfinden“, erzählt er.

Radwegbeschilderung Elterleinplatz

Mit dem Frühling wird die Zahl der Radfahrer wieder steigen. Initiativen wie „18 bewegt“ zeigen, dass engagierte Bürger aktiv Maßnahmen zur Verbesserung der Radinfrastruktur ergreifen. Die weitere Zusammenarbeit zwischen Bürgerinitiativen, der Radlobby und den Bezirken wird entscheidend sein, um eine sichere und gut beschilderte Radinfrastruktur zu schaffen, die nicht nur erfahrenen Radfahrern, sondern auch Neulingen ein angenehmes Fahrerlebnis ermöglicht.


Mehr zum Radverkehr in Währing:

Neue Radservice-Station am Aumannplatz

Neues Grätzlrad in Gersthof

Grüner Pfeil bringt Verbesserung für Radverkehr

Viele neue Radbügel in Währing

Bilder: Agenda Währing, Unser Währing.at