Radfahren im Frühling: Der Weg zum Frühjahrs-Check

Sebastian Sommer Radfahrt im Frühling

Vor der ersten Ausfahrt empfiehlt es sich, das Fahrrad zum Frühjahrs-Service zu bringen. „Unser Währing“ hat sich angeschaut, welche Händler und Werkstätten es im Bezirk gibt und wie man am besten zu einem Termin kommt – damit das Radfahren im Frühling auch klappt.

Fahrrad 18: Etwa eine Woche Wartezeit beim Service

In Währing selbst gibt es nur einen Fahrradhändler und eine Werkstatt – die Auswahl ist also überschaubar. Gut gefüllt ist das Geschäftslokal von „Fahrrad 18“ in Gersthof. Sebastian Sommer bringt hier mit einem Mitarbeiter die Räder auf Vordermann. Dadurch dass sein Geschäft klein ist, könne er flexibel auf Kundenwünsche eingehen, sagt er. Er rät, telefonisch einen Termin auszumachen, die Wartezeit liegt etwa bei einer Woche. Wenn es keine unerwarteten Probleme gibt, wird das Service dann noch am gleichen Tag erledigt.

Im letzten Jahr habe es einen echten Boom beim Fahrradverkehr gegeben, sagt Sommer. Viele Kunden wollten nicht mehr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, anderen gehe das Fitness-Center ab und sie würden andere Trainingsmöglichkeiten suchen. Beim Verkauf merke er, dass jetzt wieder viele Menschen auf das Rad umsteigen, die lange nicht mehr gefahren sind. Sommer hat Räder des kalifornischen Herstellers Marin im Angebot, die ein weites Spektrum von Einsatzmöglichkeiten abdecken. Im Moment hat er noch genügend Räder auf Lager, in den nächsten Wochen soll auch noch einiges nachkommen. Langfristig hat Sommer aber Sorge, wie sich das Angebot entwickeln wird, weil es Verzögerungen bei der Lieferung einzelner Teile gebe.

Radverbindung nach Pötzleinsdorf soll verbessert werden

Im Bezirk gebe es das Problem, dass eine vernünftige Verbindung nach Pötzleinsdorf fehle, das schrecke viele potentielle RadlerInnen ab. Es könne nicht sein, dass die Autos im Tal fahren, während die Radler über weite Umwege bergauf und bergab geschickt werden – hier sollte die Politik aktiv werden und das Angebot verbessern. in Währing hat sich in den letzten Jahren viel für Radfahrer getan, es wurden zum Beispiel viel Einbahnen geöffnet. Auch die finanzielle Förderung der Stadt für Lastenräder sei ein positives Signal. Sommer will nicht, dass Autos auf den Straßen Platz weggenommen wird, die VerkehrsteilnehmerInnen sollten gut miteinander auskommen. Bei Maßnahmen, um Radfahren attraktiver zu machen, gebe es aber noch Luft nach oben.

Fahrrad 18

Schindlergasse 19, 1180 Wien

Tel. +43 1 470 31 35

http://fahrrad18.at/

Fahrradtechnik De Meza: Anrufen und nachfragen

Gut gebucht ist auch Thomas de Meza mit seiner Werkstätte in der Semperstraße. Im Moment ist seine Werkstätte voll, auch vor dem Geschäftslokal wartet eine ganze Reihe von Rädern darauf serviciert zu werden. De Meza empfiehlt anzurufen und zu fragen, wann man vorbeikommen kann, Termine vergibt er keine. Und auch er befürchtet Engpässe bei den Lieferungen. Als er nach der Winterpause wieder eröffnete, habe er begonnen Ersatzteile nachzubestellen: Einige davon wird er erst im Dezember bekommen.

Semperstraße 35

1180 Wien

+43 680 23 21 298

www.demeza.bike

Radfahren im Frühling in den Nachbarbezirken:

Auch während des Lockdowns dürfen Werkstätten für Fahrräder offen haben. Auf der Seite von Fahrrad Wien gibt es eine Übersicht, wer im Moment arbeitet. Wichtig: Vorher anrufen und einen Termin ausmachen!

Mountainbiker in den Stadtbahnbögen

P-Bike in der Jörgerstraße 31

Rad-Ambulanz in der Hernalser Hauptstraße 163

Fahrrad-Eck in der Gräffergasse 1

Bilder: Müller-Schinwald

Wer mehr über Radfahren im Bezirk erfahren oder sich für bessere Bedingungen einsetzen will, kann sich an die Währinger Gruppe der Radlobby wenden.