Die Sanierung der Pötzleinsdorfer Allee steht kurz vor dem Abschluss. Damit die 107 Linden langfristig gesund bleiben, braucht es die Mithilfe aller.
Die Bezirksvorstehung Währing veröffentlicht regelmäßig das „Thema der Woche“. „Unser-Währing.at“ stellen den Platz für diese Aussendung des Bezirks gerne zur Verfügung.
Die vor über 200 Jahren angelegte Pötzleinsdorfer Allee ist nicht nur historisch bedeutend und aus dem Stadtbild nicht wegzudenken, sie ist auch eine wichtige Frischluftschneise bis in die Innenstadt hinein. Im vergangenen Jahr wurde mit der Sanierung der Baumstandorte auf der südlichen Straßenseite begonnen. Anlass war der alarmierende Zustand der 107 Linden: Die langjährige Praxis, zwischen den Bäumen Autos abzustellen, hatte zu erheblichen Schäden geführt.
Baumrettung und neue Radinfrastruktur
Im Zuge der Sanierung bekam jeder einzelne Baum einen ausreichenden Grünbereich, neues Erdreich und einen Anschluss an ein neu geschaffenes Bewässerungssystem. Diese Maßnahmen sind sehr aufwändig, die meisten Arbeiten müssen von Hand erfolgen, um die Wurzeln nicht zu schädigen.
Zusätzlich wurde ein baulich getrennter Radweg errichtet. Dieser führt vom Pötzleinsdorfer Schloßpark bis zur Erndtgasse, und von dort geht es über die Hockegasse weiter Richtung Innerwähring. Ergänzt wurden außerdem Sitzgelegenheiten, der Gehweg wurde, wo möglich, verbreitert.
Bauarbeiten in Pötzleinsdorfer Allee bis Ende Mai
Vor kurzem hat die Rettung der Pötzleinsdorfer Allee auch auf der nördlichen Straßenseite begonnen: Auch hier werden die Baumstandorte vergrößert, das Erdreich ausgetauscht und Bewässerung eingebaut. Ende Mai werden die Arbeiten abgeschlossen sein.
Mehr Rücksicht auf Grünflächen
Ob die Bäume in der Pötzleinsdorfer Allee auf Dauer gerettet sind, hängt allerdings von der Rücksichtnahme aller ab. Tiefe Spurrillen zeugen davon, dass manch Autolenker*in sich auch von den nun massiven Einfassungen nicht davon abhalten lässt, rücksichtslos quer durch die sanierten Grünflächen zu fahren. So werden die Grasnarben zerstört, die darunterliegenden Baumwurzeln abgedrückt und das Bewässerungssystem beschädigt.
Bezirksvorsteherin Silvia Nossek: „Wir wollen die Pötzleinsdorfer Allee mit ihren 107 Linden für unsere Kinder und Enkelkinder erhalten. Dafür unternehmen wir gemeinsam große Anstrengungen. Die Bäume werden allerdings nur dann auf Dauer überleben, wenn wir alle Rücksicht auf ihren Lebensraum nehmen.“
Im Vorjahr haben wir immer wieder über die Umbauarbeiten in der Pötzleinsdorfer Allee berichtet:
„Handarbeit für die Pötzleinsdorfer Allee“
Photos: Müller-Schinwald, BV18