Pfarren in Währing wachsen zusammen

Pfarren in Währing

Vier der fünf katholischen Pfarren im Bezirk werden künftig als neue Pfarre Währing zusammenarbeiten. Dabei geht es vor allem um organisatorische Angelegenheiten, für die Gläubigen in den Gemeinden soll sich wenig ändern. Am 18. Jänner gibt es außerdem ein gemeinsames Gebet für den 18. Bezirk in der Kirche St. Severin.

Gemeinsam stärker auftreten

Viele Dinge, die bis jetzt in jeder Pfarre extra geregelt wurden, können jetzt gemeinsam erledigt werden, erzählt Rebecca Fischer im Gespräch mit „Unser Währing“. Sie ist in Weinhaus für die Öffentlichkeitsarbeit der Pfarre zuständig. Bei der Zusammenfassung der Gemeinden geht es vor allem um organisatorische und finanzielle Angelegenheit. Die freigewordenen Kapazitäten werden künftig für andere Bereiche frei, sagt sie. Im Jahr 2015 hat die Erzdiözese Wien einen umfassenden Reformprozess gestartet. Die früher 660 eigenständigen Pfarren wurden zu 140 „Entwicklungsräumen“ zusammengefasst, die nach und nach enger zusammenarbeiten sollten.

Pater Arkadiusz Zakreta (c)Marek Kalisz

Fünf Priester für fünf Gemeinden

Als Teil dieses Reformprozesses ist mit Beginn dieses Jahres aus den Pfarren St. Josef-Weinhaus, St. Gertrud, St. Severin und Pötzleinsdorf die neue „Pfarre Währing“ entstanden. Die bisherigen Pfarren gibt es aber weiterhin als so genante „Teilgemeinden“. Nur die Pfarre Gersthof bleibt organisatorisch eigenständig. Faktisch wird es aber auch hier eine enge Zusammenarbeit geben, da sie sich den Pfarrer teilen: Seit der Pensionierung von Pfarrer Norbert Rodt ist Pater Arkadiusz Zakreta auch für Gersthof zuständig.

Die Pfarre Währing wird vom Orden der Lazaristen betreut, insgesamt gibt es fünf Priester. Sie sind aber nicht fix einer bestimmten Kirche zugeordnet, sondern alle fünf werden immer wieder in allen Teilgemeinden und in Gersthof aktiv sein.

Wahlen zum neuen Pfarrgemeinderat am 22. März

Der nächste wichtige Schritt um sich näher zu kommen sind die Pfarrgemeinderatswahlen im März. Jede der vier Teilgemeinden entsendet künftig drei Vertreter in den neuen gemeinsamen Pfarrgemeinderat. Für die Gemeindemitglieder werde sich dadurch nicht viel ändern, sagt Rebecca Fischer von der Pfarre St. Josef-Weinhaus. In vielen Bereichen hätten die Gemeinden schon jetzt zusammengearbeitet, zum Beispiel bei der Firmvorbereitung. Und es sei gut immer wieder über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. So könne die Zusammenarbeit mit Gleichgesinnten gestärkt werden, auch wenn sie außerhalb der eigenen Gemeindegrenzen wohnen.

Beten für den 18en – gemeinsam mit den anderen Konfessionen

Um die Zusammenarbeit sichtbar zu machen, wird in den nächsten Monaten an jedem 18en um 18. 00 Uhr gemeinsam für den 18. Bezirk gebetet. Im Jänner findet das Gebet in der Kirche St. Severin statt. Dazu sind auch Vertreter der anderen christlichen Konfessionen im Bezirk eingeladen, also der evangelischen Kirche, der schwedisch-evangelischen Gemeinde und der koptischen Kirche.

Auch die Pfarrblätter der vier Gemeinden sollen ab dem Frühjahr gemeinsam herausgebracht werden und die Homepages der vier Kirchen zusammengelegt – das sei aber eine große organisatorische Aufgabe, sagt Rebecca Fischer, die auch Chefredakteurin des Pfarrblattes ist. Bis die vier Gemeinden sich in allen Bereichen zusammengefunden haben, werde es noch eine Zeitlang dauern.

Zur Zeit sind aktuelle Informationen über die Pfarre Währing noch auf den den Homepages der Teilgemeinden zu finden.
Pfarre St. Josef-Weinhaus

Pfarre St. Gertrud
Pfarre St. Severin

Pfarre Pötzleinsdorf
Die Pfarre Gersthof bleibt organisatorisch eigenständig: www.pfarregersthof.at

Pfarre Gersthof
Pfarre Gersthof

Photos: Marek Kalisz, Müller-Schinwald