Eine Gruppe von Anrainern wünscht sich eine Verkehrsberuhigung der Witthauergasse und Maßnahmen gegen Raser in Gersthof. Dazu haben sie eine offizielle Petition bei der Stadt Wien eingebracht, die online unterschrieben werden kann.
500 Unterstützungserklärungen sind notwendig
Offiziell ist die Witthauergasse zwar eine Tempo-30-Zone. Tatsächlich halten sich aber auch hier bei weitem nicht alle FahrzeuglenkerInnen an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit. Zwei Anrainern reicht es jetzt. Sie haben bei der Stadt Wien eine offizielle Petition eingebracht und fordern eine Reihe von Änderungen. Wenn Sie von mehr als 500 Personen unterstützt wird, muss sich der Petitionsausschuss des Gemeinderates mit dem Anliegen beschäftigen.

Hier können Sie die Petition für die Verkehrsberuhigung der Witthauergasse unterstützen:
Am einfachsten funktioniert es online mit Handysignatur / ID Austria
Verkehr aus dem Grätzl auf Hauptverkehrsrouten bringen
In der Begründung der Petition schreiben die Einreicher Victor Klamert und David Breitwieser, dass die Witthauergasse sich immer mehr zur Durchzugsstraße entwickelt habe. Jeden Tag seien hier unzählige Autos, Motorräder, Reisebusse und Lastwagen mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs. Ein gefahrloses Überqueren der Kreuzungen zu Schulen, Kindergärten oder dem Spielplatz am Bischof-Faber-Platz sei derzeit nicht möglich.

Lösungsvorschläge
Als Lösung fordern die Initiatoren folgende Maßnahmen: Verkehrsberuhigung der gesamten Witthauergasse durch neue Einbahnregelungen, um eine direkte Durchfahrt zu verhindern. Außerdem sollen die Kreuzungen Witthauergasse / Höhnegasse, Witthauergasse / Wallrissgasse und die Schutzwege in diesen Bereichen „aufgedoppelt“ werden – also ähnlich wie es bei der Kreuzung Witthauergasse / Bastiengasse schon vor einiger Zeit passiert ist. Durch diese Maßnahmen soll der Verkehr aus dem Grätzl hinaus auf die umliegenden Hauptverkehrsrouten verlagert werden.
Nur eine Minderheit hält sich an Tempo-Vorschriften
Mehrere Studien zeigen dass Tempo-30 in den Städten eher als unverbindliche Empfehlung statt als gesetzliche Vorschrift verstanden wird. Im November hat das Kuratorium für Verkehrssicherheit eine Untersuchung veröffentlicht, laut der 71 % aller LenkerInnen sich im Ortsgebeit nicht an Tempo 30 halten. Das hat massive Folgen für die Verkehrssicherheit: Fast zwei Drittel aller Verkehrsunfälle ereignen sich im Ortsgebiet, nicht angepasste Geschwindigkeit ist dabei eine der häufigsten Unfallursachen. Dabei würde Tempo 30 das Risiko halbieren, bei einem Unfall getötet oder schwer verletzt zu werden. Stichproben von Unser-Währing.at im Jahr 2020 hier im Bezirk sind zum gleichen Ergebnis gekommen. An jeder einzelnen Messstelle in Innerwähring war die Durchschnittsgeschwindigkeit der Messungen höher als die erlaubte Höchstgeschwindigkeit.
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Photos: Unser-Währing.at