Neuer Bücherschrank am Gersthofer Platzl

Bücherschrank Elisabeth Blum, Marietta Ranzmayer, Ute Griebaum

Jetzt hat endlich auch der dritte Markt im Bezirk seinen eigenen Bücherschrank. Am 25. März ist der Schrank feierlich eingeweiht worden. Und wurde sofort nach der Eröffnung auch schon eifrig genutzt.

Kaum aufgestellt, ist der neue Bücherschrank auch schon fast voll. Während der knapp 20 Minuten, die „Unser Währing“ bei der Eröffnung dabei war, haben mindestens fünf Passanten in den Bücherkasten hineingeschaut. Und noch einige mehr bedanken sich bei den drei Aktivistinnen, die sich für die Aufstellung des Kastens eingesetzt haben: Marietta Ranzmayer, Elisabeth Blum und Ute Griebaum haben im Sommer eine Crowdfunding-Aktion gestartet, um das nötige Geld für neue zusätzliche Bücherkästen im Bezirk zu sammeln.

Bücherschrank: Silvia Nossek, Karin Riebenbauer

Bücherschränke werden sehr gut angenommen

Leider dürfe der Bezirk solche Aktionen aus rechtlichen Gründen nicht finanzieren, erklärt Bezirksvorsteherin Silvia Nossek bei der Eröffnung. Zwei Bücherkästen gibt es bisher in Währing: Am Kutschkermarkt und am Johann-Nepomuk-Vogl-Markt. Beide werden sehr gut angenommen: Man komme ins Gespräch, finde neue Bücher und außerdem einen guten Platz für die Bücher, für die zuhause kein Platz mehr ist, sagt Nossek.

Karin Riebenbauer von den Währinger NEOS ist ebenfalls zur Eröffnung gekommen. Ihre KInder hätten den Bücherschrank am Kutschkermarkt entdeckt und seien inzwischen große Fans, erzählt sie. Man entdecke in den Bücherschränken einfach immer etwas Neues.

Bücherschrank Gersthofer Platzl

Weitere Spenden sind willkommen

Der Kasten ist aus massivem Metall, die Scheiben sind aus bruchsicherem Glas. Damit es nicht hineinregnet geht die Tür automatisch zu und eine Dämpfung sorgt dafür, dass beim Zufallen kein Lärm entsteht. Die Spezialanfertigung hat ihren Preis: Rund 6.000 Euro hat der Schrank gekostet, dafür ist er widerstandsfähig und lange haltbar. Aufgebracht worden ist das Geld durch ein Crowdfunding. Die drei Aktivistinnen wollen noch zwei weitere Bücherschränke im Bezirk einrichten, und zwar in ehemaligen Telefonzellen am Aumannplatz und im Kreuzgassenviertel. Dafür sind aber noch weitere Spenden nötig.

Wenn Sie ihren Beitrag für neue Bücherschränke leisten wollen, finden Sie alle Informationen auf dieser Seite:

bücherschränke-währing.at

Neue Bücher, neue Gedanken, neue Bekanntschaften

Neue Bücher bringen neue Gedanken, sagt Elisabeth Blum, und ein Tratsch beim Bücherschrank manchmal auch neue Bekanntschaften. Sie habe in den anderen Schränken Autoren entdeckt, von denen sie noch nie gehört habe, ergänzt Marietta Ranzmayer. So habe sie sich ganz neue Lesewelten eröffnen können. Ranzmayer und Ute Griebaum sind Bezirksrätinnen für die Grünen. Mit der Partei habe die Aktion aber nichts zu tun, betonen sie. Es gehe einfach darum, den Bezirk lebenswerter zu machen und Menschen zusammenzubringen. Der Bücherkasten am Gesthofer Platzl wird auf jeden Fall für viele neue Gespräche und Bekanntschaften sorgen.

Bilder: Müller-Schinwald