Neue Bäume am Gersthofer Platzl sind da

Neuer Baum Gersthofer Platzl

Kurz vor Weihnachten ist es sich noch ausgegangen. Die fünf Baumscheiben am Gersthofer Platzl sind wieder neu bepflanzt worden. Die alten Bäume mussten im Sommer entfernt werden, nachdem sie wegen eines Pilzbefalls eingegangen waren.

Alte Bäume wurden im Sommer entfernt

Diesmal soll es klappen. Damit die neuen Bäume im schwierigen Umfeld am Gersthofer Platzl überleben können, wurde die gesamte Erde der fünf Baumscheiben entfernt und neue Erde eingebracht. Was mit den alten Bäumen passiert ist, hat im Sommer im Bezirk für einige Diskussionen und Spekulationen gesorgt. Quasi über Nacht waren vier von ihnen im Juli entfernt worden, eine öffentliche Erklärung der Bezirkspolitik dazu gab es nicht. Das Spektrum der Meinungen reichte von Vandalismus bis Wassermangel. Erst auf Nachfrage von „Unser Währing“ gab die zuständige Magistratsabteilung 42 damals bekannt, dass die Bäume eingegangen waren. Vermutet wurde damals schon ein Pilzbefall.

Neuer Baum Gersthofer Platzl

Baumschule musste neue Bäume liefern

Dieser Verdacht hat sich nach aufwändigen Laboruntersuchungen inzwischen bestätigt. Die jungen Bäume wurden bereits krank angeliefert und eingepflanzt. Durch den Pilz konnten die Bäume nicht ausreichend Wasser aufnehmen – deshalb sahen sie so aus, als würden sie nicht ausreichend gegossen. Auch eine Änderung der Einstellung der automatischen Bewässerung im Sommer brachte deshalb keine Verbesserung.

Stauden und Gräser werden wieder eingepflanzt

Die Baumschule musste deshalb neue Ersatzbäume zur Verfügung stellen. Und weil Bäume nur in der kalten Jahreszeit gepflanzt werden können, mussten die Baumscheiben bis jetzt baumlos bleiben. Die schon gut entwickelte Staudenbepflanzung wurde davor ausgegraben und zwischengelagert. Sie soll soll sobald als möglich wieder eingesetzt werden, heißt es von der Bezirksvorstehung.

Hohe Belastung für Bäume in der Stadt, auch am Gersthofer Platzl

In den letzten Jahren wird das Umfeld für Stadtbäume immer schwieriger. Durch den Klimawandel und die globale Erhitzung wird es den klassischen Roßkastanien in Wien zu heiß. Hundeurin, Abgase und Bodenverdichtung durch den Verkehr sind große Probleme, außerdem die Salzstreuung im Winter. Deshalb werden alle neuen Bäume in Baumscheiben gepflanzt die etwas höher sind als das umgebende Pflaster, damit das Streusalz nicht in den Boden eindringen kann. Und damit die Bäume die Hitze besser aushalten, wird eine eigene Wasserversorgung installiert – so auch bei allen Bäumen in der Pötzleinsdorfer Allee, die derzeit saniert wird.

Neuer Baum Gersthofer Platzl

Photos: Müller-Schinwald