Michaela Rabitsch und Robert Pawlik: Mit Jazz in den Frühling

Michaela Rabitsch Robert pawlik

Sie bringen den Jazz in die verschiedenen Bezirke Wiens und Musik aus Währing in die weite Welt: Michaela Rabitsch und Robert Pawlik sind musikalische Botschafter des 18en Bezirk. Ihr Programm an Open-Air-Konzerten starten sie heuer im Türkenschanzpark.

Gitarre, Trompete, Gesang

Seit 26 Jahren machen sie gemeinsam Musik und fast genau so lange leben die beiden in Währing, erzählen Michaela Rabitsch und Robert Pawlik beim Treffen im Café Schopenhauer. Die Besetzung ist für eine Jazz-Bandeher ungewöhnlich: Pawlik spielt Gitarre, Rabitsch singt und spielt Trompete. Für das Publikum und für ihre eigenen musikalischen Ansprüche sei das aber genau das richtige. Wäre ein Programm oder eine CD nur instrumental würde etwas fehlen, sagen sie. Gleichzeitig passe es nicht zu jedem Stück, dass dabei gesungen wird.

Begonnen haben die beiden nach dem dem Musik-Studium mit klassischen Jazz-Standards. Im Lauf der Zeit sind aber immer mehr eigene Kompositionen dazu gekommen. Inzwischen spielen sie bei Konzerten nur mehr ihre eigenen Stücke. Jazz lebt auch von der Improvisation. Ausgangspunkt bei ihren Auftritten sind aber immer klar komponierte Stücke, bei denen Melodie, Rhythmus und Harmonien genau passen müssen. Manche Stücke kommen eher von der Gitarre, andere eher vom Gesang – da müssten sie sich dann musikalisch zusammenraufen, erzählen die Beiden.

m-rabitsch-r-pawlik-q-4536 ©Seppi Gallauer

Nächste Konzerte in der Umgebung

22. April, 14.00 Uhr: Währinger Jazzfrühling im Türkenschanzpark
(Bei Regen: Ersatztermin: So, 14.5.2023)
Sowohl am Haupt- als auch am Ersatztermin sind die Naturfreunde Währing vor Ort und die Paulinenwarte kann besichtigt werden, mit einem wunderbaren Ausblick.  

19. Mai, 16.00 Uhr: Jazztage am Dornerplatz
(Bei Regen: Ersatztermin: Mi, 24.5.2023)

Alle Informationen über Konzerte, Termine und Musik gibt es auf der Homepage:

www.michaelarabitsch.com

Jazz- und Genußtage in den Bezirken

Die Serie von Konzerten im öffentlichen Raum haben die beiden im Jahr 2013 mit einem Auftritt am Kutschkermarkt begonnen – das war der Start für die „Jazz- und Genusstage“, die es inzwischen in fast allen Bezirken gibt. Auftakt ist heuer im Türkenschanzpark, im Lauf des Sommers folgen Konzerte im Rest der Stadt. Schon im Mai treten sie ganz in der Nähe auf, am Dornerplatz im Kreuzgassenviertel, nur einen Sprung von der Bezirksgrenze entfernt.

Musik für Körper und Seele

Bei den Jazz- und Genusstagen treten sie mit ihrer Stamm-Band auf, also dem Schlagzeuger Dušan Novakov undJoe Abentung am Kontrabaß. Die Auftritte im öffentlichen Raum würden ein ganz anderes Publikum ansprechen als in einem Konzertsaal. Es gebe ihnen die Möglichkeit Menschen für ihre Musik zu begeistern die eigentlich glauben, mit Jazz nichts anfangen zu können, sagt Robert Pawlik. Gespielt werde dabei Musik für Körper und Seele, für Body und Soul, oder, wie es in der Ankündigung heißt: „Inspiriert von der grooveorientierten Spielweise des Hard Bop und mit einer gehörigen Portion Blues versehen servieren sie urbanen Jazz, der sowohl ihre unverwechselbare Handschrift trägt, als auch das Flair der großen Jazzmetropolen Chicago, New Orleans und New York wiederspiegelt.“

michaela-rabitsch-robert-pawlik-indian-spirit © Christian Schreibmüller

Musikalische Eindrücke und Einflüsse aus 40 Ländern

Im Lauf der Jahre haben die beiden mehr als 1.500 Konzerte gemeinsam gespielt. Viele davon in Österreich, sehr viele aber auch im Rest der Welt, von Marokko über Nicaragua bis nach China. 40 Staaten haben sie so im Lauf der Jahre musikalisch bereist, erzählen sie.

Und aus vielen Ländern haben sie musikalische Einflüsse mitgenommen. Zuletzt gab es zum Beispiel ein gemeinsames Programm mit einem Akkordeonisten aus Bosnien-Herzegowina. Nach zwei Jahren Pandemie wollen die beiden heute wieder voll durchstarten: Nach den Konzerten in den Wiener Bezirken geht es wieder hinaus in die weite Welt, geplant sind unter anderem Auftritte in Kroatien, in Ruanda und eine Tournee durch Indien.

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Photos: Müller-Schinwald, Seppi Gallauer, Christian Schreibmüller