Beim Radweg nach Pötzleinsdorf kommt eine neue Verkehrslösung zum Einsatz, die erst an wenigen Stellen in Österreich angewendet worden ist. An der Kreuzung mit der Scheibenberggasse ist der Übergang für FußgängerInnen und den Radverkehr mit dem „Leitermodell“ zusammengelegt worden.
Kombination von Zebrastreifen und Radüberfahrt
Die Radverbindung nach Pötzleinsdorf besteht von der Erndtgasse bis zur Scheibenberggasse aus eine einem baulich getrennten Radweg, ab dort bis zum Pötzleinsdorfer Schloßpark aus einem gemischten Geh- und Radweg. Beim Übergang zwischen diesen beiden Teilen ist eine relativ neue Verkehrslösung zum Einsatz gekommen. Ein gemeinsamer Rad- und Fußgängerübergang, bei dem quasi der Zebrastreifen und die Rad-Überfahrt kombiniert worden sind.
„Leitermodell“ ist erst seit 2019 rechtlich möglich
Das Leitermodell wurde mit einer Novelle der Straßenverkehrsordnung im Jahr 2019 eingeführt, die ersten entsprechenden Übergange in Wien wurden 2021 umgesetzt. Das neue Modell braucht deutlich weniger Platz als eine getrennte Radüberfahrt und ein Zebrastreifen. Unverändert bleibt, dass der Querverkehr hier FußgängerInnen und RadfahrerInnen Vortritt bzw. Vorfahrt geben muss.
Logischere und einheitlichere Verkehrsführung
Die Radlobby hat die damalige Stvo-Änderung mitverhandelt. In einem aktuellen Blogeintrag streicht sie die Vorteil des Modells hervor. Früher mussten gemeinsame Geh- und Radwege vor Kreuzungen „entflochten“ werden. Jetzt können sie auch gemeinsam weitergeführt werden, das ist logischer und einheitlicher als bisher. Es erlaubt bei der Planung mehr Sicherheit und Komfort und bietet mehr Möglichkeiten für eine Fahrrad-gerechte Gestaltung
Radlobby: Radwege und Fußwege trennen
Dabei ist diese Art des Übergangs vor allem für weniger stark genutzte Wege geeignet, heißt es in dem Artikel der Radlobby – das „Leitermodell“ wird manchmal auch als „St. Pöltener-Modell“ bezeichnet, weil es erstmals in der niederösterreichischen Landeshauptstadt umgesetzt wurde. Auf stark genutzten Wegen und Haupt-Radrouten spricht sich die Radlobby allerdings für eine Trennung der Geh- und Radinfrastruktur aus.
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Photos: Unser-Währing.at