Die Bezirksvertretung hat in einer Sondersitzung die Finanzierung für den Umbau des Kutschkermarkt freigegeben. Ein großer Teil der Kosten wird von der Stadt übernommen und muss nicht aus dem Budget des Bezirks bezahlt werden.
Sondersitzung für Finanz-Beschluss
Um die Finanzierung des Umbaus beschließen zu können fand am 19.1. aus formalen Gründen eine Sondersitzung der Bezirksvertretung statt. Eigentlich beschlossen wurde die Zustimmung des Bezirks zum Umbau bereits bei der letzten Sitzung im September – wir haben darüber berichtet. Für die Finanzierung haben die Grünen, die SPÖ und NEOS gestimmt, heißt es in einer gemeinsamen Aussendung der drei Parteien. Mehr Schatten durch neue Bäume, zusätzliche Marktstände, konsumfreie Zonen und eine fahrradfreundlichere Schulgasse sind nur einige Verbesserungen für die Bevölkerung die durch das Großprojekts realisiert werden. Die ersten Vorarbeiten finden bereits im Februar statt, die Fertigstellung ist für Oktober 2023 geplant.
Wir haben uns die Pläne für den Umbau des Kutschkermarktes im Herbst genauer angeschaut – den Link zum Artikel finden Sie hier: „Kutschkermarkt und Schulgasse werden neu gestaltet“
Stadt Wien übernimmt großen Teil der Kosten
Insgesamt hat das Bezirksparlament Finanzmittel in der Höhe von 1.370.000 Euro für den Umbau des Kutschkermarktes freigegeben. 80% dieser Kosten werden später von der Stadt Wien übernommen. Der Bezirk setzt außerdem darauf, dass aus anderen Fördertöpfen noch weiteres Geld von der Stadt fließen könnte. Für den Umbau der Schulgasse stehen weitere 627.000 Euro zur Verfügung. Auch hier schießt die Stadt einen großer Teil der Kosten zu, die Förderung im Rahmen der „Lebenswerten Klimamusterstadt“ wurde bereits zugesagt.
Verbesserung für den Radverkehr
Der grüne Klubobmann Marcel Kneuer weist auf die Vorteile für RadfahrerInnen hin. Mit dem Ausbau der gesamten Schulgasse zu einer fahrradfreundlichen Straße und dem massiv verringerten Verkehrsaufkommen in der Schulgasse wird eine zentrale Radroute in Währing noch attraktiver und sicherer gemacht. Auch der Umbau der oberen Kutschkergasse bedeutet für die Verbindung vom Gürtel Richtung Währinger Straße (via Staudgasse / Canongasse) eine Verbesserung auf der Nord-Südstrecke. „Dadurch werden sowohl das Einkaufen am Kutschkermarkt als auch viele andere kurze Wege im Grätzl in Zukunft noch mehr mit dem Fahrrad absolviert werden“, ist sich der grüne Klubobmann sicher.
Relax-Zonen ohne Konsumzwang
„Uns als Sozialdemokratie war es sehr wichtig, dass am und rund um den Markt zusätzliche Bereiche geschaffen werden, wo sich Menschen hinsetzen und aufhalten können, ohne etwas kaufen zu müssen“, freut sich Michael Trinko, Klubobmann der SPÖ im Bezirk. „Solche Relax-Zonen ohne Konsumzwang geben allen die Möglichkeit, unabhängig von der finanziellen Lage, am Marktgeschehen teilzunehmen. Gerade in Zeiten von massiver Teuerung sind solche Bereiche umso wichtiger.“ Ebenso dringend notwendig ist die Begrünung im Bereich der Hitzeinsel Schulgasse / Kutschkergasse. „Vor allem jene, die keine Balkone, Gärten oder andere Möglichkeit zur Abkühlung im Sommer haben, profitieren davon. Ab Oktober haben sie dafür dann schattige Relax-Zonen“, betont Trinko und freut sich über die Beschattung durch die neugepflanzten Bäume.
Verbindung von Bauernmarkt und Kutschkermarkt
Auch NEOS Währing freuen sich über die Neugestaltung und Aufwertung des Grätzls rund um den Kutschkermarkt. „Wir freuen uns, dass die Verbindung von Bauernmarkt und Kutschermarkt, für die wir uns seit Jahren eingesetzt haben, nun endlich umgesetzt wird“, betont Johannes Mühlbacher, Klubobmann der NEOS in Währing. „Die Maßnahmen zur Neugestaltung und Erweiterung des Markts werden das Grätzl stärken, davon profitieren Standlbesitzer:innen, Besucher:innen und auch Anrainer:innen. Zudem bringen die über das Programm Lebenswerte Klimamusterstadt geförderten Grünflächen – insbesondere die 35 neuen Bäume – die dringend notwendige Abkühlung in die Schulgasse und Kutschkergasse“, so Johannes Mühlbacher.
Illustration: Claudia Marschall – Planungsstand September 2022