Am 4. Mai findet zum zweiten Mal die Aktion „Kidical Mass In den Bezirken“ statt. Startpunkt in Währing ist um 15 Uhr beim Währinger Park.
Gemeinsame Fahrt durch den Bezirk
Für RadfahrerInnen jeden Alters war sie eines der Highlights des letzten Frühlings: Die „Kidcial Mass in den Bezirken“. 3.500 große und kleine TeilnehmerInnen waren damals, dabei mehr als 300 allein in Währing, die damals gemeinsam mit der Radgruppe im neunten Bezirk unterwegs waren. Auch heuer finden wieder 19 gemeinsame Rundfahrten in allen Teilen der Stadt statt, diesmal hat sich Währing mit Döbling zusammengetan, die Route bleibt im Bezirk und führt vom Währinger Park über den Aumannplatz wieder zurück zum Ausgangspunkt, mit Seifenblasen, Musik, Klebe-Tattoos und bunten Wimpeln fürs Fahrrad. Für die nötige Sicherheit sorgt die Begleitung durch die Polizei
Das war die Kidical Mass Währing 2023
Kinderrundfahrt mit politischen Forderungen
Damit sich Kinder sicher und selbstständig mit dem Fahrrad bewegen können, benötigt es bessere und sicherere Radwege. Denn Radfahren soll kein Dauerstress für Eltern und Kinder bedeuten. Wiens Straßen sind so gefährlich für Kinder, dass die wenigsten sicher mit dem Fahrrad zur Schule kommen können. Trotz städtischer Radweg-Offensive fehlt es weiterhin in allen Bezirken an sicheren Alltagswegen für Kinder. Vielen Eltern reicht es mit den Vertröstungen und Ankündigungen.
Durchgehende Radwege und autofreie Zonen vor Schulen
Florian Klein, Sprecher der Grätzl Kidical Mass, fordert konkrete und schnelle Maßnahmen: “Es braucht breite Radwege auf allen wichtigen Verbindungsstraßen und ein unterbrechungsfreies Radwegenetz, damit Kinder sicher mit dem Rad fahren können. Autofreie Zonen vor Schulen und Kindergärten sind ebenfalls Grundvoraussetzung.”
Während derartige Schutzzonen vor Schulen in Städten wie Paris bereits flächendeckend umgesetzt werden, sind sie in Wien immer noch die Ausnahme und müssen von engagierten Eltern mühsam erkämpft werden. Dabei sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass Wege zur Schule, zu Freunden oder zum Hobby für Kinder gefahrlos bewältigbar sind. Die tägliche Fahrt mit dem Fahrrad ist zudem genau jene Alltagsbewegung, die vielen Kindern und Jugendlichen fehlt.
Warum gibt es die Kiddical Mass?
Die meisten Kinder fahren gerne Rad. Leider sind die Bedingungen für sicheres Fahren in den meisten österreichischen Städten und Gemeinden nicht gegeben. Dabei kann die tägliche Fahrt zu Kindergarten oder Schule eine Form von regelmäßiger Bewegung sein, an der es vielen Kindern und Jugendlichen in Österreich fehlt. Die Forderungen sind:
- Kindgerechte Radinfrastruktur (breite Radwege; durchgängiges Radwegenetz)
- Autofreie Zonen vor Schulen und Kindergärten
- Kreuzungen kindgerecht gestalten (Sichtbeziehungen; Aufstellflächen)
- Radspielplätze in allen Städten (den Umgang mit dem Rad üben)
- Sichere Abstellplätze für Lastenräder (Kindertransport)
Alle Abfahrtsorte finden Sie hier: https://www.kidicalmass.at/wien
Rückfragen an: kontakt(a)kidicalmass.at
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