Gemeinsam das Grätzl und den Bezirk verbessern – das war die Idee der Agenda-Gruppen, die ab kommenden Jänner als „Grätzl-Labor“ weiterarbeiten werden.
BürgerInnen reden und gestalten mit
Seit 2016 ist sie im Bezirk aktiv: Die sogenannte „Agenda Währing“. Im Auftrag der Bezirksvorstehung und des Magistrat unterstütz sie interessierte BürgerInnen dabei, ihre Vorstellungen und Ideen umzusetzen. Und die Liste der erfolgreichen Projekte ist lang: Das beginnt beim Gemeinschaftsgarten im Leopold-Rosenmayr-Park über die Umgestaltung des Gersthofer Platzls, der Anschaffung eines Grätzlrads bis zu den Pflanztrögen „Theresia“ in der Theresiengasse. Insgesamt waren es in den letzten Jahren mehr als 40 Initiativen, die so auf den Weg gebracht wurden.
Anderer Name, ähnliche Inhalte
Im kommenden Jahr gibt es einige Änderungen. Das betrifft vor allem den Namen. Aus der „Agenda“ wird das „Grätzl-labor“. Die Idee dahinter bleibt aber die gleiche: Ein Team aus ExpertInnen unterschiedlicher Fachrichtungen unterstützt BürgerInnen bei der Umsetzung ihrer Ideen organisatorisch und inhaltlich: Sie stellen Kontakte zu Politik und Verwaltung her, bieten Moderation, fachliche Beratung und unterstützen mit Öffentlichkeitsarbeit.
Finanziert wird die Agenda aus Mitteln des Bezirks und der Stadt. So wie in den anderen Wiener Bezirken haben sich Teams mit verschiedenen Konzepten um den Auftrag beworben. In Währing ist dabei ein ähnliches Team zum Zug gekommen wie in den letzten Jahren. Es besteht aus Katharina Kvasnicka, Peter Kühnberger, Maja-Iskra Vilotijevic, Dietlinde Oberklammer, Antonia Steiner und Jakob Winkler. Sie werden die kommenden drei Jahre im Bezirk arbeiten und können dann noch einmal um zwei Jahre verlängert werden.
Schwerpunkt: Währing liegt uns zu Füßen
Motto der kommenden Projekte ist die fußgängergerechte Stadt. Gerade im 18en Bezirk sind fast alle wichtigen Dinge fußläufig zu erreichen, das soll noch stärker im Bewusstsein verankert werden. FußgängerInnen haben keine Lobby , keine laute Stimme und werden bei Planungen daher leicht übersehen und überhört, sagt Peter Kühnberger im Gespräch mit Unser-Währing.at. Das soll sich durch die gemeinsame Arbeit ändern.
„Fix Zsam“ in Gentzgasse mit dem Grätzl-Labor
Ein zweiter Schwerpunkt ist die oft vergessene Schwester der Währinger Straße: Die Gentzgasse, die von vielen WähringerInnen vor allem als Durchzugsstraße erlebt wird. Aber auch hier gibt es viele Geschäfte und Lokale und auch hier wohnen sehr viele Menschen, die sich ein angenehmeres Wohnumfeld wünschen. Gemeinsam mit ihnen und den VertreterInnen des Bezirks sollen hier Ideen gefunden und dann umgesetzt werden.
Christbaumtransport mit dem Lastenfahrrad
Die Umbenennung bedeutet aber nicht, dass die alten Projekte eingestellt werden. Einige davon haben sich schon selbstständig gemacht und machen als eigenständige Vereine weiter. Und im Dezember macht die Gruppe „18bewegt“ noch einmal eine Art Abschiedsgeschenk: Am 21.12. hilft sie beim Transport von Christbäumen mit dem Lastenfahrrad nach Hause – dabei gibt es auch gleich die Gelegenheit, selbst ein Lastenfahrrad auszuprobieren. Anmeldung und Informationen gibt es auf der Homepage der Agenda Währing.
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Photos: Unser-Währing.at, Agenda Währing