Wie schaut es mit den Genehmigungen für den Betrieb und den Umbau des Restaurants „Rubi Israeli Cuisine“ in der Gersthofer Straße aus? Zu dieser Frage haben uns in der letzten Woche einige Anfragen erreicht. Die Antworten der Gewerbebehörde sind eindeutig: Derzeit werde geprüft, wie ein „rechtskonformer Zustand“ hergestellt werden könne.
Hinweise auf Unklarheiten
Für einige Aufregung haben die Recherchen über die beiden Restaurants „Buffalino“ und „Rubi“ gesorgt, die wir gemeinsam mit der Monatszeitschrift Datum angestellt haben. Von Anrainern kamen dazu mehrere Fragen und Hinweise. Einer davon: Im Rubi dürfe eigentlich gar kein richtiger Restaurantbetrieb stattfinden. Genehmigt sei nämlich nur eine so genannte Aufwärmküche, also im wesentlichen ein Toaster, eine Kochplatte und einige andere kleineren Küchengeräte. Gerichte wie Lammkarree oder Hühnchenbrust, die auf der Speisekarte stehen, können mit dieser Küchenausstattung nicht wirklich zubereitet werden. Wir haben deshalb beim Betreiber und der Gewerbebehörde nachgefragt.
Rechtmäßigkeit herstellen, antwortet die Gewerbebehörde
Zuständig für die Genehmigung ist das Magistratische Bezirksamt im 21. Bezirk, das auch mehrere andere Bezirke abdeckt. Dort wurde uns bestätigt, dass derzeit ein Verfahren zur Änderung der Betriebsanlage anhängig ist. Das eingerechte Projekt werde derzeit noch geprüft, und weiter: „Derzeit erfolgt eine Überprüfung der Betriebsanlage durch die Sachverständigen der Magistratsabteilung 36-A (Gewerbetechnik), um festzustellen, welche Maßnahmen zur Herstellung des der Rechtsordnung entsprechenden Zustandes erforderlich sind.“
Hinter dem „Rubi Israeli Cuisine“ und dem Restaurant „Buffalino“ steht der ukrainische Unternehmer Dmytro F.
Medien in seiner Heimat berichten über Vorwürfe und behördliche Ermittlungen gegen ihn – zu unserer Recherche geht es hier.
Ärger über Bauarbeiten im „Rubi Israeli Cuisine“
Im Haus Gersthofer Straße 30 haben die Bauarbeiten für einigen Unfrieden gesorgt. Hausparteien erzählen, dass beim Umbau Gas- und Stromleitungen umgelegt worden seien, ohne sich mit den anderen Bewohnern abzustimmen. Die Rede ist auch von Lüftungsanlagen, die sehr laut seien und bei denen die Filter fehlen würden. Zweifel gibt es außerdem daran, ob die große Pergola vor dem Restaurant den entsprechenden Vorschriften entspricht. Ob die Berichte stimmen und welche Folgen sie haben werden, ist derzeit offen. Die Bezirksvorstehung hat gegenüber dem „Datum“ auf jeden Fall bestätigt, dass ohne Rücksprache mit den anderen Parteien in die Allgemeinteile des Hauses eingegriffen worden ist.
Keine Rückmeldung vom Betreiber des Restaurants
Wir haben natürlich auch bei den Betreibern des „Rubi“ nachgefragt, was sie zu den Vorwürfen sagen. Das gestaltete sich allerdings nicht so einfach. Auf der Homepage des Restaurants gibt es kein Impressum, und damit auch keine klare Ansprechstelle, obwohl das gesetzlich vorgeschrieben ist. Eine email-adresse findet sich nur auf der Facebook-Seite des Restaurants. Unsere Anfrage auf diesem Weg blieb allerdings eine Woche lang unbeantwortet. Wir haben auch mehrmals telefonisch und per Whatsapp-Nachrichten versucht, Kontakt aufzunehmen und unsere Fragen zu stellen. Dabei wurde uns aber nur erklärt, der Chef sei nicht da und werde erst einige Tage später kommen.
Wir versuchen weiter die Vorwürfe zu klären
So wie es die journalistische Sorgfaltspflicht verlangt, haben wir dem Rubi einen angemessenen Zeitraum für die Beantwortung unserer Fragen gegeben, allerdings keine Antworten bekommen. Sollte sich das ändern, werden wir sie natürlich hier veröffentlichen, um zu klären, ob und wie es mit den Genehmigungen für das Lokal ausschaut und weitergehen kann.
Die vollständige Geschichte über die Wiener Restaurantgruppe von Dmytro F. finden Sie in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Datum„.
Mitarbeit: Bernhard Odehnal; Photos: Müller-Schinwald