Garteln in der Baumscheibe vor dem Haus

Baumscheiben Voglmarkt

In 110 Baumscheiben in Währing wird schon jetzt gepflanzt und gegartelt. Wir haben uns angeschaut, wie Sie Ihre eigene Baumscheibe beantragen können und worauf Sie beim bepflanzen achten müssen.

Viele Baumscheiben sind noch verfügbar

Mehr als 3.600 Bäume gibt es in den Straßen von Währing, das zeigen die Daten der Wiener Landesstatistik. Sehr viele davon haben eigene Baumscheiben. Und in den meisten davon gibt es genügend Platz, Blumen und Pflanzen unterzubringen. Damit die selbst gepflanzten Blumen nicht bei nächster Gelegenheit vom Stadtgartenamt entfernt werden, muss eine Vereinbarung mit dem Magistrat abgeschlossen werden. Dann steht dem Einsatz des grünen Daumens nichts mehr im Wege.

Antrag wird in ein bis zwei Wochen erledigt

In Währing waren zu Jahresbeginn 110 Baumscheiben vergeben, heißt es von der Gebietsbetreuung, die den bürokratischen Ablauf organisiert. Damit ist unser Bezirk Wienweit auf dem vierten Platz hinter der Leopoldstadt, Rudolfsheim-Fünfhaus und Penzing. Von der Anfrage bis zur Genehmigung dauert es in der Regel ein bis zwei Wochen – für die heurige Frühjahrssaison also auf jeden Fall noch rechtzeitig. Die Vereinbarung wird auf einen unbestimmten Zeitraum abgeschlossen und kann von beiden Seiten jederzeit wieder aufgekündigt werden. Kosten fallen keine an.

So kommen Sie zu Ihrer Baumscheibe

Baumnummer
  • Schicken Sie die Adresse, die Baumnummer und ein Photo per mail an: west(a)gbstern.at
  • Die Gebietsbetreuung Stadterneuerung prüft, ob die Baumscheibe verfügbar ist.
  • Falls ja, bekommen Sie die Gestaltungsvereinbarung, also die Vereinbarung mit Magistrat, zur Unterschrift vorgelegt.
  • Wenn alles glatt geht, können Sie nach ein bis zwei Wochen schon mit dem Garteln beginnen.

Nur Baumscheiben im Straßenraum, nicht in Parks

Baumscheiben, die bereites vergeben sind, sind an einer eigenen kleinen Tafel erkennbar. Beantrag werden können nur Bäume die im Straßenraum stehen – Bäume in den Parks sind von der Aktion ausgenommen. Beantragt werden können auch sogenannte Pflanzstreifen, also die Grünfläche zwischen Straße und Gehsteige wie im Cottage. Nicht vergeben werden Schotterbeete, die direkt vom Stadtgartenamt gepflegt werden. Und auch die Baumscheiben von gepflanzten Bäumen sind in den ersten Jahren nicht verfügbar, damit die Jungbäume ordentlich anwachsen. Das gilt derzeit auch für die Baumscheiben in der neu gestalteten Pötzleinsdorfer Allee

Baumscheiben Information

Regelmäßig pflegen und gießen

Grundsätzlich dürfen alle Pflanzen gesetzt werden, die das schwierige Umfeld in der Stadt aushalten. Ausnahmen sind giftige Pflanzen, Pflanzen die höher als einen Meter hoch werden und essbare Pflanzen. Die Haftung für die Baumscheiben liegt weiterhin beim Magistrat und der möchte kein Risiko eingehen, wenn sich ein Passant bei einer verunreinigten Erdbeere oder verschmutztem Bärlauch eine Vergiftung holt. Nicht aufgestellt werden dürfen Topfpflanzen, auch der Wurzelraum der Bäume darf nicht beschädigt werden.

Alle Informationen finden Sie auf der Homepage der Gebietsbetreuung Stadterneuerung:

www.gbstern.at/garteln

www.gbstern.at/themen-projekte/giesspatenschaft

Und auf Facebook gibt es eine eigene Gruppe: Wiens bunte Baumscheiben

Auch Gieß-Patenschaften sind möglich

Nachdem eine Baumscheibe vergeben worden ist, kümmert sich das Stadtgartenamt nicht mehr darum und gießt die Baumscheiben auch nicht mehr. Dafür werden die privat gesetzten Pflanzen auch nicht bei der regelmäßigen Pflege durch die StadtgärtnerInnen entfernt. Die Verantwortung für den Baum selbst bleibt hingegen bei der Stadt, die in heißen Sommern auch das Gießen übernehmen muss. Auch hier können sich AnrainerInnen beteiligen und eine eigene Gießpatenschaft übernehmen – auch hier liegt die Koordination bei der Gebietsbetreuung Stadterneuerung.


Photos: Müller-Schinwald