Umweltschonend und selbstbestimmt unterwegs: In Währing sind seit September ausschließlich Niederflur-Straßenbahnen im Einsatz.
Die Bezirksvorstehung Währing veröffentlicht regelmäßig das „Thema der Woche“. „Unser-Währing.at“ stellen den Platz für diese Aussendung des Bezirks gerne zur Verfügung.
Auf die Linien 42 und 9 folgen auch 41 und 41
Die Wiener Linien arbeiten seit Jahren daran, Fahrzeuge, Stationen und Leitsysteme für eine bessere Orientierung und Zugänglichkeit umzurüsten. Ein Ziel ist, auf allen Verbindungen nur noch Niederflur-Fahrzeuge einzusetzen, damit auch bewegungseingeschränkte Menschen die Öffis selbstbestimmt und bequem nutzen können. Für Währing wurde die Linie 42 schon länger ausschließlich mit Niederflur-Fahrzeugen betrieben. Auf den Linien 9, 40 und 41 waren in den letzten Jahren allerdings immer noch zum Teil mehr als die Hälfte der eingesetzten Garnituren Hochflur-Fahrzeuge.
Verbesserung für SeniorInnen und Familien mit Kindern
Vor allem auf der 41er-Strecke mit zwei Wohnhäusern für Senior*innen und dem Pötzleinsdorfer Schloßpark bei der Endstation – ein beliebtes Ziel zum Spaziergehen, sei es mit Kindern im Kinderwagen oder für ältere Menschen – war die Situation sehr unbefriedigend, bei Sprechstunden der Bezirksvorsteherin im Haus an der Türkenschanze war es Dauerthema: Frieren in der Kälte, versäumte Arzttermine, und alles, weil der mit Rollator oder Gehstock benutzbare nächste Niederflurzug zu lange auf sich warten ließ.
Bezirk fordert schon länger mehr Niederflurfahrzeuge
Der Bezirk war deshalb regelmäßig mit den Wiener Linien in Kontakt und drängte immer wieder auf den Einsatz von mehr Niederflur-Fahrzeugen. Und wurde immer wieder um Geduld gebeten: Schwierigkeiten bei der Typisierung des neuen Flexity, Lieferschwierigkeiten infolge von Corona und zuletzt des Ukraine-Kriegs, notwendige Umbau-Maßnahmen in den Remisen.Doch nun ist es soweit: Seit September sind auf allen Straßenbahnlinien in Währing nur mehr Niederflur-Fahrzeuge unterwegs –barrierefreier und bequemer Einstieg, egal ob mit Rollstuhl, Rollator, Kinderwagen, Gepäck oder Einkaufstrolley.
Intervalle auf mehreren Linien verschlechtert
Gleichzeitig gibt es auch einen Wermutstropfen: Ebenfalls seit September wurden auf den Währinger Straßenbahnlinien die Intervalle teilweise verlängert – laut Wiener Linien der Nachfrage angepasst (Unser Währing.at hat darüber berichtet).
Bezirksvorsteherin Silvia Nossek: „Ich bin sehr froh, dass auf den Währinger Straßenbahnlinien nun endlich nur mehr Niederflur-Fahrzeuge unterwegs sind. Besonders auf der Linie 41 war das dringend notwendig. Und genauso hartnäckig, wie ich für die Niederflur-Fahrzeuge gekämpft habe, werde ich jetzt dafür kämpfen, dass die Intervalle in Währing wieder verkürzt werden. Wir müssen es gemeinsam schaffen, dass wir immer mehr unserer Wege ohne Auto zurücklegen – und dafür muss das Angebot besonders im öffentlichen Verkehr attraktiv sein.“
Tipp: Auf der Webseite www.wl-barrierefrei.at sind alle wichtigen Informationen zur Planung einer barrierefreien Fahrt mit den Wiener Linien abrufbar.
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Photos: BV18, Johannes Zimmer