Decaf: Koffeinfreier Kaffee, geröstet in Währing

Decaf Miriam Boubachta
Decaf Miriam Boubachta

Spezialitätenkaffee ohne Koffein bietet die neue Marke „D stands for Decaf“. Geröstet werden die Bohnen in Gersthof, wir haben uns von Gründerin Miriam Boubachta das Konzept erklären lassen.

Viel Geschmack, kein Koffein

Beim Kaffeetrinken gehe es oft um ein ein Ritual, ein Treffen, eine Begegnung – und das funktioniere auch ganz ohne Koffein, erklärt Miriam Boubachta beim Treffen im „Café Manana“ in der Schulgasse. Sie hat während der Schwangerschaft begonnen, koffeinfreien Kaffee zu trinken und sich dabei oft gewundert, warum es kein besseren Angebote gibt. Aus der Verwunderung wurde eine Geschäftsidee. Seit vergangenem Herbst bietet sie sogenannten Spezialitätenkaffee an, der ausnahmslos ohne Koffein auskommt.

Decaf: Geröstet wird in Gersthof

Großen Wert legt Boubachta auf die Herkunft der Bohnen. Weltweit gebe es nur wenige große Entkoffeinier-Anlagen, unter anderem in Kolumbien und in Bremen. Die so behandelten Bohnen seien empfindlicher als normale Bohnen, daher sei auch beim Rösten größere Sorgfalt notwendig – das passiert mit einer elektrischen Stronghold-Kafferöster in Gersthof. Im Moment hat sie nur so genannten „Single Origin“-Kaffees im Angebot, also Bohnen aus bestimmten Regionen. Vier verschiedene Sorten gibt es im Onlineshop, mit genauer Beschreibung über Herkunft und den speziellen Geschmack.

Koffein wird ohne Chemikalien entzogen

Alle Bohnen in ihrem Angebot sind mit dem „Sugar-Cane“-Prozess entkoffeiniert worden, also ohne den Einsatz von Chemikalien. Das sei am schonendsten und es bleibe der meiste Geschmack in den Bohnen, erklärt Boubacht. Zusätzlich bekomme der Kaffee je nach Bohnen und Röstung zusätzlich eine leicht süßliche Note. Verwendet werden dabei nur Arabica-Bohnen, da Robusta-Bohnen von Haus aus einen höheren Koffein-Anteil haben. Die meisten entkoffeinierten Kaffees in den Supermärkten würden hingegen mit der DCM-Methode behandelt, also durch den Einsatz von Dichlormethan. Das sei günstiger und schneller, aber auch aggressiver und würde die speziellen Aromen der Bohnen beeinflussen.

Außergewöhnliche Geschmacks-Kombinationen

Bei der Sorte „Tropic Noir“, die wir verkostet haben, ist davon nichts zu bemerken. Sie schmeckt fruchtig mit einer Note die an Limone und Papaya erinnert. Je nach Zubereitung sind diese ausgefallenen Geschmackskombinationen stärker oder schwächer zu bemerken. Am intensivsten zu schmecken sind sie bei einer „Pour-over“-Zubereitung, also einer Variante des Filterkaffees, erzählt Boubachta. Aber auch bei einer Espresso-Zubereitung, wie wir sie verkostet haben, ist der außergewöhnliche Geschmack gut zu bemerken.

In Wien gibt es „D stands for Decaf“ standardmäßig im Café Manana in der Schulgasse, außerdem bei Ototo im Siebten und bei „Coffee and Beard“ im neunten Bezirk. Bestellt werden kann er außerdem im Onlineshop.

D stands for Decaf

Onlineshop: www.decaf.at

Instagram: @dstandsfor_decaf

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Bilder: Unser-Währing.at