16 neue Bäume und Verkehrsberuhigung in der Jörgerstraße

Silvia Nossek und Peter Jagsch

Das Grenzgebiet zwischen Währing und Hernals soll sicherer und schöner werden. Gemeinsam werden die Bezirke den unteren Teil der Jörgerstraße umgestalten und haben jetzt die Pläne dafür vorgestellt.

Unfall-Hotspot an der Bezirksgrenze

Kaum jemand weiß, dass das das unterste Stück der Jörgerstraße beim Gürtel noch zu Währing gehört. Die Bezirksgrenze ist bei den Schienen der Straßenbahn, vom Gürtel bis zur Ranftlgasse ist die Jörgerstraße Teil von Währing. Und hier kam es in den letzten Jahren zu immer mehr Unfällen. Nach dem Abriss des Hotels „Thüringer Hof“ am Eck mit der Theresiengasse hat die Baustelle die Situation noch unübersichtlicher gemacht. Mehrere Fahrspuren für die Autos, ein verschwenkter Radweg und die vorübergehende Sperre des Gehsteigs sorgen für gefährliche Situationen.

Vorgestellt wurden die Pläne von der Währinger Bezirksvorsteherin Silvia Nossek und dem Hernalser Bezirksvorsteherin-Stellvertreter Peter Jagsch.

Rendering Jörgerstraße @ Vojislav Dzukic
Rendering Jörgerstraße @ Vojislav Dzukic

Neue Bäume, Sitzgelegenheiten und ein Trinkbrunnen

Ab dem Sommer 2022 sollen diese Probleme der Vergangenheit angehören. Im kommenden Frühjahr wird gebaut und die beiden Bezirke haben sich dabei ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Der Verkehr soll langsamer fließen und damit sicherer werden, außerdem soll die „Aufenthaltsqualität“ deutlich steigen. Kern sind die 16 neuen Bäume, dazu kommen großzügige Grünflächen, wie es in einer Aussendung der Bezirke heißt. Geplant sind ein Trinkbrunnen, mehr Sitzgelegenheiten und eine Aufwertung des kleinen Platzerls bei der Ranftlgasse. Damit geht die Aufwertung des Grätzels weiter. In der Theresiengasse gibt es ja bereits 12 neue Bäume .

Verkehr in der Jörgerstraße wird anders organisiert

Auch der Verkehr wird anders organisiert. Die beiden Autospuren werden früher als bisher zusammengeführt. Vom Gürtel bis zur Theresiengasse wird es einen baulich getrennten Radweg geben, ab dort bis zur Ranftlgasse einen breiten Radstreifen. Für die Rechtsabbieger in die Martinstraße gibt es auch weiterhin eine eigene Abbiegespur, die allerdings kürzer wird als bisher. Die Kosten für den Umbau sind mit 1,15 Millionen Euro veranschlagt. 80% davon trägt die Stadt, den Rest teilen sich die beiden Bezirke.

Jörgerstraße vor dem Umbau

Bezirkspolitik freut sich über die Umgestaltung

Die Planung ist das Ergebnis von längeren Gesprächen und Verhandlungen zwischen den beiden Bezirken. Die Bezirksvorsteherinnen zeigen sich in einer Aussendung sehr zufrieden. Denn derzeit ist der Bereich der Jörgerstraße alles andere als eine Augenweide.

Ilse Pfeffer, Bezirksvorsteherin von Hernals: „Ich freue mich sehr über das gemeinsame Projekt „Tor nach Hernals“. Neben der Hebung der Verkehrssicherheit war es mir vor allem ein Anliegen, durch mehr Bäume und einem Trinkbrunnen mehr Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum zu schaffen.“

Währings Bezirksvorsteherin Silvia Nossek: „Dass wir die gefährliche und unangenehme Verkehrssituation in der Jörgerstraße verbessern, war hoch an der Zeit. Und ich freu mich sehr, dass wir mit dieser gemeinsamen Planung aus der bisherigen Asphaltwüste eine für AnrainerInnen und PassantInnen attraktive Straße machen, in der alle gerne unterwegs sein werden.“

Photos: MBA18, Vojislav Dzukic, Müller-Schinwald